Injektionen.
Unter Hochdruckinjektionen (Düsenstrahlverfahren) versteht man das Einpressen fließfähiger Mittel in den Untergrund zur Verbesserung der Tragfähigkeit von Böden. Dabei werden Zementsuspensionen mit Hochdruck in die im Baugrund befindlichen Hohlräume oder unter bestehende Fundamente eingepresst. Dort erhärten diese Suspensionen und bilden eine feste tragfähige Masse.
Beim Einfachverfahren (Simplex) schneidet ein Hochdruckstrahl aus Zementsuspension den Boden auf und durchmischt ihn mit der Suspension. Dieses Verfahren eignet sich vor allem für geringe Tiefen und horizontale Düsenstrahlinjektionen. Beim Zweifachverfahren (Duplex) wird der Schneidstrahl über ein Duplexgestänge mit Druckluft ummantelt. Im Vergleich zum Einfachverfahren können mit dem Zweifachverfahren Düsenstrahlkörper mit wesentlich größeren Durchmessern in weitaus tieferen Bereichen hergestellt werden.
Beim Dreifachverfahren (Triplex) schneidet ein Triplexgestänge mit einem ummantelten Wasserstrahl den Boden auf. Die Zementsuspension wird dabei über eine separate Düse unterhalb des Schneidstrahls eingebracht und mit dem gelösten Boden vermischt. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Gebäudeunterfangungen.
Bei Niederdruckinjektionen zur Abdichtung und Verfestigung des Baugrunds wird das Injektionsbindemittel in die Hohlräume des Bodens eingeleitet. Hierbei wird die Bodenstruktur kaum verändert und es entstehen undefinierte Injektionskörper.